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Fehrbelliner Kegler gewinnen die Deutsche Meisterschaft

Was ihnen in der Bundesliga vergönnt blieb, schaffte ein Quartett des SV 90 Fehrbellin nun in Husum bei den Deutschen Meisterschaften der Bohlekegler, dem Finale der Kegelsaison 2024/ 2025. Im Mannschaftswettbewerb sicherten sich Jonathan Jaeger, Oliver Angerstein, Daniel Neumann und Sebastian Krause den Titel vor Berlin (BSKV) und Oldenburg.

 

Doch zunächst waren Jonathan und Oliver, die Landesmeister im Paar Herren, bereits am vergangenen Donnerstag gefragt. Traditionell beginnt das zweite Wochenende der Deutschen Meisterschaften mit den Paarwettbewerben. Nach zwei Vorläufen der Damen konnten sich unsere Jungs im ersten Lauf noch bei der Konkurrenz den einen oder anderen Kugellauf anschauen, um das Beste für den eigenen Auftritt daraus abzuleiten. Sie sahen, dass der „Cut“ fürs Finale der besten 12 wohl um die 870, vielleicht sogar etwas darunter liegen würde. Die Vizelandesmeister aus Eberswalde, Theo Lorenz und Ex-90er Nico Witter mussten mit 865 Holz um den Finaleinzug zittern. 

 

Joni und Olli hatten so ihre liebe Mühe mit den Bahnen und kamen nie so richtig in den Flow. Es lief letzten Endes auf das direkte Brandenburg-Duell um Platz 12 hinaus. Das bessere Ende war den 90ern jedoch nicht vergönnt. Mit nachgelegten 865 Holz war man zwar holzgleich mit den Eberswaldern, musste sich aber mit dem undankbaren 13. Platz begnügen. Ein kleiner Trost war, dass beide Paare einen Startplatz für die kommende Saison sicherten. Lorenz/ Witter konnten sich zwar im Finale ergebnistechnisch nicht verbessern (862), schoben sich dennoch auf einen achtbaren 7. Platz vor. Der Titel ging an die Hamburger Rainer Hebisch und Stefan Prentkowski.

 

Im Damen-Doppel errangen die Eberswalderinnen Lisa Völter und Angela Weise ebenfalls den 7. Platz (Vorlauf 852/ Endlauf 855). Carmen Bötjer und Claudia Lippka (Bremen) wurden Deutsche Meisterinnen. Im gemischten Doppel gelang sowohl Sandra Wesemann/ Nico Witter (Eberswalde, 867) als auch Kathleen Bunde/ Fabian Jaeger (Neu-Plötzin, 858) nicht der Sprung ins Finale. Platz 17 und 18 waren nicht das, was man sich versprochen hatte. Der Titel ging hier nach Berlin (Susanne Ziegler/ Lucas Scheffler).

 

Der Freitag begann mit dem Mannschaftswettbewerb der Damen. Hier konnte die Barnim-Auswahl lange an einer Medaille schnuppern. Am Ende sprang in der sehr engen Konkurrenz Platz 6 heraus. Zu Gold fehlten nur 20, zu Bronze 13 Holz. Dennoch ein guter Auftritt der Eberswalder Bundesliga-Mädels. Gewinnen konnte die SG Holstein mit einem Holz vor den Mädels aus Waren/ Müritz und dem Berliner SKV.

 

Das Highlight aus 90er Sicht und die wohl größte Medaillenchance war der Wettbewerb der Herren-Vereinsmannschaften am Freitagnachmittag. Startspieler Joni pulverisierte alle bislang gesehenen Ergebnisse mit einem Sahneauftritt. Mit 904 Holz legte er den Grundstein für den Erfolg. Niemand sonst konnte an diesem Tag in diese Regionen vorstoßen. Und auch Olli zeigte sich durch den tollen Start beflügelt und steuerte beachtliche 893 Holz bei. Zur Hälfte lagen wir 6 Holz vor Berlin. Alle anderen lagen bereits über 20 Holz zurück. 

Auch Daniel zeigte über weite Strecken eine gute Leistung, spielte sich jedoch am Ende etwas zu sehr an der Sieben fest. Seine 883 Holz waren solide, bedeuteten aber einen knappen Rückstand hinter Berlin vor dem alles entscheidenden vierten Starter. Oldenburg war auf 11 Holz, Pinneberg auf 13 Holz herangerückt. 

Seppi musste es gegen Spitzenspieler wie den vielfachen deutschen Meister André Krause (Berlin) oder Nationalspieler Jan Stender (Oldenburg) richten. Er kam gut rein und hatte nach dem ersten Drittel die Führung übernommen. Diese konnte er sogar auf 13 Holz ausbauen. Doch dann ging es auf die besonders anspruchsvollen Bundesliga-Bahnen des Aufsteigers aus Husum, über die André Krause bereits hinweg war. Würde der Vorsprung auf den letzten 40 Kugeln ausreichen?

Eine Vorentscheidung brachte Bahn 2. Nur nicht zu viel verlieren, war eigentlich die Devise. Doch mit 75 Kegeln konnte Seppi sogar zwei Holz gutmachen. Doch es sollte noch spannend werden, denn auf Bahn 3 gelang nicht viel. Berlin holte sieben Holz auf und noch 10 Kugeln waren zu spielen. Glücklicherweise lag Seppi Bahn 4 wieder besser und als er mit dem sechsten Wurf eine der seltenen Neunen spielte, brachen alle Dämme des phrenetisch feiernden Anhangs. Auch die Daheimgebliebenen fieberten mit und wurden auf den letzten Bahnen sogar per Videokonferenz zugeschaltet, um nichts zu verpassen. 

 

Seppi machte keine Fehler mehr und brachte den Sieg mit vier Holz Vorsprung ins Ziel. Seine 898 Holz waren sogar das zweitbeste Einzelergebnis des Tages. Der Jubel kannte keine Grenzen. Es war das erste Mal, dass die OPR-Auswahl bei den deutschen Bohlemeisterschaften das oberste Treppchen besteigen durfte.

 

Die Meisterschaften gingen natürlich auch am Samstag mit den Einzelwettbewerben weiter – leider ohne 90er Beteiligung. Im Einzel der U23 weiblich schaffte Jasmin Brüssow (Kyritz) als einzige Brandenburger Starterin den Sprung ins Finale, wo sie am Sonntag den 12. Platz belegte. Deutsche Meisterin wurde Lucy Lindner – es war bereits ihr 19. DM-Titel. 

Bei den U23-Jungs waren drei der vier Brandenburger im Endlauf. Am dichtesten war Jonis Bruder Fabian Jaeger an einer Medaille, der mit 884 Holz Platz 5 erreichte. Die OSL-Vertreter Erik Koschan (878, 7.) und Lukas Rietz (877, 10.) konnten ebenfalls überzeugen.

Einen Höhepunkt aus Brandenburger Sicht gab es in der Damen-Konkurrenz. Mit 870 Holz als 12. um Haaresbreite ins Finale eingezogen überraschte Lisa Völter (Eberswalde) alle. Mit 888 Holz gewann sie die Silbermedaille. Der Titel ging an Ines Onken aus Bremen.

Weniger erfolgreich verlief die erste Teilnahme von Christian Mahn (Rangsdorf) im Einzel der Herren. Mit 854 Holz kam er über Platz 23 nicht hinaus. Hier gewann der Oldenburger Jan Stender, der damit seinen Bruder Marc als Titelträger ablöste. 

 

Eine gelungene Meisterschaft über 8 Wettkampftage ging somit zu Ende. Die Wettbewerbe wurden vom Gastgeber bestens vorbereitet und durchgeführt. Einen herzlichen Dank an dieser Stelle im Namen aller Sportler. 

 

Der SV 90 Fehrbellin gratuliert den Gewinnern und Medaillenträgern und wünscht allen Keglerinnen und Keglern eine erholsame Sommerpause. Bleibt dem Kegelsport auch in der kommenden Saison gewogen.

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Mo, 23. Juni 2025

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