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Das Happy End blieb aus - Bohlekegler des SV 90 gewinnen Silber

Hoffnungsvoll traten wir mit kompletter Mannschaft – auch der verletzte Alex war dabei – in unserem neuen Vereinsbus die Reise nach Oldenburg und Pinneberg an. Vier Punkte waren das Ziel, um noch an Union Oberschöneweide vorbeizuziehen, sollten die ihrerseits in Hannover und Cuxhaven ohne Dreier bleiben. Die Entscheidung fiel dann tatsächlich auch erst am Sonntag, jedoch nicht zu unseren Gunsten.

 

KSK Oldenburg/ Holstein – SV 90 Fehrbellin 2:1 (5447:5428 Holz, 41:37 EWP)

Unfreiwillig mussten wir die Startachse etwas umstellen. Neben Dirk kam Benny zum Einsatz, der sich am Morgen einen Hexenschuss einhandelte. Die Idee war, dass er gleich nach dem 30-minütigen Einspielen loslegt, um nicht wieder kalt zu werden. Bei Oldenburg begannen wie erwartet die beiden Stender-Brüder. Nach einem Durchgang auf höchstem Niveau stand ein zwischenzeitliches Remis, was aus unserer Sicht durchaus als positive Zwischenbilanz zu werten war. Dirk zeigte einmal mehr seine Extraklasse und legte mit 931 Holz Saisonbestwert auf der Oldenburger Anlage hin. Da konnten auch Marc (924) und Jan Stender (919) nicht ganz mithalten. Auch Benny machte seinen Job mit 912 Holz sehr gut.

In Runde zwei gerieten wir leider etwas ins Hintertreffen. Seppi (911) konnte zwar nicht ganz ans Einspielen anknüpfen, nahm seinem Kontrahenten Jan Haagen jedoch 31 Kegel ab. Auf der anderen Seite fand Olli jedoch überhaupt nicht ins Spiel, was auch für den nach 60 Würfen eingewechselten Dietmar galt. Unter dem Strich waren 868 Holz deutlich zu wenig, sodass wir das Angebot der Oldenburger nicht ausreichend anzunehmen wussten. Marc Loer (916) sorgte für eine zwischenzeitliche 17-Holz-Führung der Hausherren.

Im Schlussdrittel sah es zunächst aus, als könnten wir das Blatt noch wenden. Während Lars Boller einen Fehlstart hinlegte, legte Arnim Barkholtz auf der zweiten Bahn eine Schaffenspause ein. Daniel und Joni waren hingegen gleich im Flow und so glichen sie zur Halbzeit erneut aus. Doch dann kamen die Heimkegler ins Rollen und verzichteten darauf, uns durch weitere Fehler wieder ins Spiel zu bringen. Am Ende egalisierten sich Daniel (900) und Joni (906) nahezu mit ihren Gegenspielern (905 und 903) und der Sieg ging an die Holsteiner. Mit 37 EWP konnten wir jedoch den Zusatzpunkt deutlich klarmachen.

 

Natürlich ging der Blick schnell in Richtung Liveticker. Nach gewohnt langer Wartezeit sickerte die Botschaft durch, dass Union tatsächlich in Hannover leer ausging. Die Hoffnung war somit noch einmal gewachsen, doch noch den lang ersehnten Titel zu holen.

 

SG Pinneberg – SV 90 Fehrbellin 3:0 (5396:5299 Holz, 50:28 EWP)

Viel hatten wir uns am Sonntag vorgenommen. Und Pinneberg tat uns auch den Gefallen, eine eher durchschnittliche Leistung abzuliefern. Dirk (900) und Joni (888) konnten davon nur bedingt profitieren. Zwar konnte Rainer Hebisch nicht an seine gewohnten Leistungen anknüpfen und legte nur 895 Kegel auf die Seite. Marco Hebisch konnte mit seinem letzten Wurf jedoch noch um ein Holz an Dirk vorbeiziehen und sorgte somit aus unserer Sicht für einen ersten Dämpfer. Statt einem 8-Holz-Rückstand hätten wir durchaus führen können.

In der Mitte fiel dann die Vorentscheidung. Während es Olli auch diesmal nicht gelang, die Fehler zu vermeiden, reagierten die Gastgeber rechtzeitig und tauschten den glücklosen Jannik Haack gegen den wie entfesselt aufspielenden Stefan Prentkowski aus. Zur Hälfte noch gleichauf verlor Olli mit 866:888 noch 22 Holz. Seppi startete stark, doch nach 40 Kugeln schlichen sich plötzlich Konzentrationsschwächen ein, die ein deutlich besseres Ergebnis verhinderten. Mit enttäuschenden 882 Holz verlor er auf Jan-Hendrik Hebisch weitere 14 Zähler. Der Rückstand wuchs somit auf über 40 Holz.

Diesen Vorsprung ließen sich die Randhamburger nicht mehr nehmen. Ein locker aufspielender Hendrik Haack zeigte mit 922 Holz, was möglich ist. Mike Krüger reichte eine solide Leistung und 894 Holz, um die nötigen EWP zu sichern. Dietmar agierte ähnlich glücklos, wie zuvor Olli. Benny konnte das Ergebnis noch auf 868 schrauben. Einzig Daniel wusste mit 895 Holz ähnlich zu überzeugen, wie Dirk.

 

Am Ende reichte es nicht einmal für den Zusatzpunkt. Es war im wichtigsten Spiel die schlechteste Saisonleistung. Das haben wir uns ganz anders vorgestellt. Die Enttäuschung war nach dem Spiel natürlich riesig und wurde nur dadurch etwas geschmälert, dass Union das Spiel in Cuxhaven gewinnen konnte. Wir hätten also nur durch einen Erdrutsch-Sieg mit 54 EWP noch auf Platz eins der Tabelle springen können. 

 

Am Ende einer kräftezehrenden Saison bekamen wir also wieder einmal die Silbermedaille um den Hals gehängt, was nach einigen Stunden auch für etwas Freude und Zufriedenheit bei uns sorgte. Wir blicken auf eine sehr gute Saison zurück und können uns nur punktuell etwas vorwerfen. 

 

 

Die Tabelle

Die Goldmedaille geht, wie erwähnt, in die Bundeshauptstadt an Union Oberschöneweide, die damit den Titel-Hattrick perfekt machen. Bronze geht an die SG Kiel I. Erwähnenswert ist, dass Aufsteiger Pinneberg auf Platz vier landet und damit den einen oder anderen Medaillenanwärter hinter sich lässt.

 

Ab Platz fünf weisen alle Teams eine negative Punktebilanz auf, was gleichzeitig bedeutet, dass alle bis zuletzt um den Klassenerhalt kämpfen mussten. Zwischen den fünftplatzierten Oldenburgern (32) und Platz 11 lagen ganze drei Zähler. 

 

Hannover konnte den Kopf noch einmal aus der Schlinge ziehen. Cuxhaven/ Stade muss auf Grund der Niederlage im letzten Spiel den Gang in Liga zwei antreten. 

 

Auch im kommenden Jahr wird es das Brandenburg-Derby mit dem SVL Seedorf geben. Die Prignitzer konnten in einem Herzschlag-Finale mit 3:0 (47:31 EWP) gegen Kiel II gewinnen und so einen Punkt vor Cuxhaven/ Stade einlaufen. Den Kielern fehlte ein Holz zum Punktgewinn, der für Seedorf gleichbedeutend mit dem Abstieg gewesen wäre. 

 

Binde konnte trotz großem Kampf in den letzten beiden Spielen und jeweils einem 3:0 nicht mehr genug Boden gutmachen. Ein Punkt fehlte letztlich zum Ligaverbleib. Michendorf stand bereits seit einigen Wochen als Absteiger fest.

 

Der SV 90 Fehrbellin bedankt sich für eine tolle Saison mit fairen und hochklassigen Spielen. Wir gratulieren dem Deutschen Meister SG Union Oberschöneweide sowie dem Bronzemedaillengewinner SG Sportkegler Kiel I und wünschen den drei Absteigern KSG Cuxhaven/ Stade, SV Binde und SG Michendorf/ Seddin alles Gute für die Zukunft - auf ein baldiges Wiedersehen. Allen anderen Clubs herzliche Glückwünsche zum Klassenerhalt.

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Veröffentlichung

Mi, 12. März 2025

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