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Erfolgreicher Heimauftakt der 90er Bundesligakegler

Mit Neuzugang Oliver Angerstein, aber ohne Kapitän Benjamin Münchow starteten die 90er ins erste Heimwochenende. Auf dem Papier konnten die Gegner kaum unterschiedlicher sein. Samstag kam Aufsteiger SG Sportkegler Kiel II in die Rhinstadt. Gegen die SG Fidelio/ Fortuna Kiel, aus der die zweite Mannschaft der Kieler im Wesentlichen besteht, gab es in der Saison 2007/ 08 bereits zwei Aufeinandertreffen. Damals war der SV 90 Fehrbellin Aufsteiger und Kiel musste nach der Saison den Weg in Liga zwei antreten. Beide Mannschaften konnten damals ihr Heimspiel jeweils mit 3:0 gewinnen. Am Sonntag ging es dann gegen die erste Kieler Mannschaft. Seit 15 Jahren kämpfen die Männer der vormaligen SG ETV/ Phönix Kiel mit dem SV 90 um die Medaillen. Meist hatten die Kieler die Nase vorn, blieben jedoch in der abgelaufenen Saison erstmals seit dem Aufstieg in die 1. Bundesliga im Jahr 2005 ohne Edelmetall.

 

SV 90 Fehrbellin - SG Sportkegler Kiel II 3:0 (5356:5184 Holz, 52:26 EWP)

Da Olli vor allem auf der heimischen Anlage noch einen gewissen Trainingsrückstand hat, setzten die 90er zunächst auf die altbewährten Stammkräfte. Joni und Dirk spielten ihren Stiefel locker herunter. Da Joni sich auf Bahn vier zur Zeit noch schwer tut, wurden es am Ende solide 889 Holz. Dirk hingegen ließ nicht locker und zeigte mit 924 Holz und dem Tagesbestwert, dass er immer noch zu Topleistungen im Stande ist. Auf Kieler Seite zeigte Morten Göhlitz (879) ein gutes Spiel, Christoph Kähler (849) war letztendlich abgeschlagen.

Daniel zeigte in Runde zwei, dass er die Heimbahn derzeit richtig gut im Griff hat. Gerade auf den vorderen Bahnen, die meist etwas kniffliger sind, spielte er fast fehlerfrei. Lohn waren 907 Holz und 11 EWP. Dietmar hatte mit Rückenproblemen zu kämpfen und tat sich sehr schwer. Er zeigte jedoch Biss und kann angesichts der Schmerzen mit 883 Holz zufrieden sein. Hauke Böttjer, der nach zwei Bahnen durch Jan Künstler ersetzt wurde, und Martin Fedde versuchten gegenzuhalten, waren jedoch nie in Schlagdistanz. Unter dem Strich waren 866 und 860 Holz zu wenig, um Punkte aufzuholen.

Für etwas Irritation sorgte Alex, der mit leichten Kniebeschwerden ins Spiel ging. Diese schienen ihn doch mehr behindert zu haben, als erhofft. So kam Olli früher als erwartet zu seinem Debüt für die 90er. Und es war ein undankbares. Mit +8 übernahm er für die letzten drei Gassen und hatte die ungeliebte Bahn vier zu spielen. Mit Höhen und Tiefen konnte er immerhin die +9 von Christoph überbieten (852). Seppi legte super los, spielte dann aber immer um den perfekten Einschlag herum. Nach +27 hinten zeigte aber auch er, dass die vorderen Bahnen mit den neuen Kegeln wohl wieder ergiebiger sind. Mit 901 erspielte auch Seppi sich ein Topergebnis. Dennis Deipenau (858) und Martin Branzke (872) fügten sich ins Mannschaftsgefüge ein, was den 90ern nicht weh tat. 

Unter dem Strich stand ein nie gefährdeter 3:0-Erfolg. Dennoch zeigte Kiel II, dass sie eine gefestigte Truppe auf Bundesliga-Niveau sind. Mit solchen Leistungen werden sie mit dem Abstieg nichts zu tun haben.

 

SV 90 Fehrbellin - SG Sportkegler Kiel I 3:0 (5373:5210 Holz, 53:25 EWP)

Gegen die erste Kieler Auswahl musste Alex dann aussetzen. Olli übernahm seine Position eins zu eins. Hieß auch, dass Dietmar sich durchbeißen musste. Die Kieler kamen mit breiter Brust. Am Vortag gelang ein überaus überzeugender Dreier bei Aufsteiger Hansa Stralsund. Damit meldet man sich gleich im Titelkampf zurück. 

Doch die Startachse konnte für die 90er nicht besser laufen. Joni (902 Holz) konnte sich zum Vortag noch einmal um 10 Holz verbessern, während Dirk mit 920 Holz erneut seine Heimstärke unter Beweis stellte. René Richter kam auf 861 Holz, sein Partner Alexander Eggers legte 887 Kegel auf die Seite, was gleichzeitig die Messlatte für die kommenden Durchgänge sein sollte.

Während Daniel sich über dieses Ergebnis wuchtete und 895 Holz erspielte, scheiterte Dietmar mit 884 Holz knapp. Kiel konnte in Person von Felix Grill (839) und Sascha Brinks (864) in Runde zwei keinen Druck aufbauen. 

Der Schlussdurchgang war relativ ausgeglichen. Olli zeigte mit 880 Holz ein gutes erstes Spiel über die volle Distanz. Natürlich war noch Luft nach oben, was er in den kommenden Monaten zeigen wird. Sein Duell gegen Jörn Kemming (873) konnte Olli gewinnen. Seppi, der bereits am Samstag etwas kränkelte, ging mit Fieber an den Start, was ein Spiel auf Topniveau unmöglich machte. Dennoch konnte auch er Kontrahent Kai Ludorf mit 892:886 Holz in Schach halten. 

Demzufolge ging auch das zweite Heimspiel verdient mit 3:0 an die Männer des SV 90. Olli hat gezeigt, dass er mehr, als nur eine Alternative ist. Man darf gespannt sein, was er bei seinen ersten Auswärtsauftrtten zeigen wird. In zwei Wochen geht es für Fehrbellin weiter. In Hannover und Cuxhaven sollen die nächsten Punkte folgen. 

 

Die anderen Spiele

Titelverteidiger Union Oberschöneweide untermauert seine Titelambitionen. Mit zwei starken Leistungen bei NKC 72 und beim Spandauer SV konnte man sechs Punkte einfahren und bleibt als einziges Team noch ohne Punktverlust. Für Aufsehen sorgte auch der Sieg von Aufsteiger Kiel II in Stralsund. Während Kiel jetzt schon für eine weitere Bundesliga-Saison planen kann, darf sich Stralsund nun keinen Ausrutscher mehr leisten, will man noch Chancen auf den Klassenerhalt haben. Hannover konnte einen Punkt in Seedorf entführen. Die restlichen Spiele endeten jeweils 3:0 für die Heimteams. 

In der Tabelle liegen natürlich die Teams vorn, die bereits auswärts gewinnen konnten. Erster ist Union (12 Punkte) vor Kiel I und Kiel II (je 9). Fehrbellin ist mit zwei Punkten Rückstand 4. Die Abstiegsplätze belegen Herthe (4), NKC 72 (3) und Stralsund (1).

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Veröffentlichung

Mo, 09. Oktober 2023

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