90er Kegler in der Bundesliga weiter in der Erfolgsspur
Die Bohlespezialisten vom Rhin gaben sich am Wochenende vor heimischer Kulisse keine Blöße. Mit der Ausbeute von sechs Zählern wurde in den Partien der 1. Bundesliga die optimale Punktzahl eingefahren. Während am Samstag ein Jubilar auftrumpfte, war es am Sonntag ein Routinier, der ein Ausrufezeichen setzte.
SV 90 Fehrbellin - KSK Oldenburg/ Holstein 3:0 (5402:5030 Holz, 50:28 EWP)
Am Samstag war mit den Oldenburgern ein Team zu Gast, das im Normalfall um die Medaillen spielt. Doch in diesem Jahr will es noch nicht so recht laufen. Während man zu Hause bereits zwei Zähler abgeben musste, steht das Sextett um Nationalspieler Jan Stender auswärts noch mit leeren Händen da. Auch weil dessen Bruder Marc Stender, in der vergangenen Woche bester Spieler der deutschen Nationalmannschaft, in dieser Saison aus familiären Gründen nicht die Auswärtsfahrten bestreitet, geht es aktuell eher um den Klassenerhalt, als um Edelmetall.
In Runde eins zeigte der Gast auch gleich, dass er durchaus über gute Einzelspieler verfügt. Mit 905 Holz legte Marc Loer stark vor. Doch Joni in seinem 100. Bundesligaspiel mit 913 Holz und Dirk mit 911 Holz konnten die Angriffe abwehren und eine sichere Führung für die 90er herausspielen.
Daniel und Benny taten sich deutlich schwerer und konnten mit 901 und 892 nicht an Loer vorbeigehen. Oldenburg vermochte jedoch nicht, die Angebote anzunehmen und kam in Person von Lars Boller und Jan Haagen auf 869 und 875 Holz.
Auf Seiten der Holsteiner brachte Jan Stender mit 902 Holz ein weiteres Topergebnis in die Wertung, erhielt jedoch nicht die nötige Unterstützung seines Mannschaftskameraden Henrik Kiehn, der nach 90 Wurf angeschlagen das Spiel einstellte. Oli hatte keinen guten Tag, setzte sich jedoch mit 881 Holz deutlich vor vier Oldenburger und so war es zu verschmerzen, dass Seppi mit 904 ebenfalls an Loers Ergebnis scheiterte.
Angesichts der beiden sehr guten Leistungen hatten sich die Gäste die 28 EWP redlich verdient. Dennoch fuhr der SV 90 einen sicheren Dreier ein.
SV 90 Fehrbellin - SG Pinneberg 3:0 (5438:5220 Holz, 56:22 EWP)
Einen denkbar schlechten Tag für den ersten Auftritt in Fehrbellin erwischten am Sonntag die Männer von der SG Pinneberg. Denn bei den Ruppinern konnte sich fast jeder Spieler zum Vortag steigern. Einzig Joni kam mit 898 Holz nicht an die Vortagsleistung heran. Dafür legte Dirk zehn Holz drauf und erspielte sehr gute 921 Holz. Rainer Hebisch (860) und Marco Hebisch (889) konnten dem nicht viel entgegensetzen.
Doch für den Höhepunkt des Tages sorgte Routinier Daniel, der sich mit einer Fünf im vorletzten Wurf beinahe noch um den Tagessieg gebracht hätte, diesen jedoch mit einer Schluss-Neun doch noch sicherte. Und auch Benny (907) zeigte sich stark verbessert. Nachdem Jan-Hendrik Hebisch und Stefan Prentkowski mit 858 und 867 Holz von der Bahn kamen, war der Dreier bereits so gut wie sicher.
Seppi reihte sich mit 907 ins gute Mannschaftsergebnis ein. Lediglich Olli hatte etwas erbarmen mit den Aufsteigern und ließ mit 883 Holz Marco H. den Vortritt. Die Ergebnisse von Mike Krüger (872) und Utz Strehmel (874) hatten nur statistischen Wert.
Die anderen Spiele
Der erste Blick ging natürlich in die Hämmerlingstraße, wo die Unioner ebenfalls ihre Hausaufgaben machten und gegen Hannover und Cuxhaven/ Stade alle drei Punkte zu Hause behielten. Hertha büßte gegen Cuxhaven/ Stade den Zusatzpunkt ein, konnte diesen am Folgetag gegen Hannover jedoch knapp behaupten (3:0). Michendorf verlor am Samstag gegen Pinneberg auch das 7. Spiel in Folge, konnte aber am Sonntag gegen Oldenburg die ersten Punkte der Saison einfahren (2:1). Für Seedorf und Binde war in Kiel an beiden Tagen nichts zu holen.
Die Tabelle
Auf den ersten Plätzen hat sich nichts geändert. Union (19 Punkte) führt weiter mit einem Punkt vor Fehrbellin. Kiel I konnte sich erwartungsgemäß auf den Bronzerang vorschieben (15). Es folgen Pinneberg (14), Kiel II (13) und Hertha (13). Ab Platz sieben muss gezittert werden. Oldenburg (11), Cuxhaven/ Stade (11), Binde (10), Hannover (9) und Seedorf (9) auf Rang 11 trennen nur zwei Punkte. Michendorf (2) behält die rote Laterne.
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