Gibt es den Turnaround auf der Zielgeraden?
Am kommenden Wochenende steht bereits das Letzte Spielwochenende der Herren-Bundesliga im Bohlekegeln an. Für die Männer aus Fehrbellin (44 Pkt., 903 EWP) geht es noch um den ganz großen Coup. Mit einem Zähler Rückstand auf die Titelverteidiger aus der Hauptstadt geht man ins Rennen. Während die Unioner (45 Pkt., 925 EWP) in Hannover und Cuxhaven antreten müssen, bekommen es die Rhinstädter mit Oldenburg und Pinneberg zu tun – ebenfalls auswärts. Ganz aus dem Rennen ist auch Kiel (40 Pkt., 881 EWP) noch nicht, muss aber beide Spiele in Seedorf und Binde gewinnen und gleichzeitig darauf hoffen, dass Union und Fehrbellin leer ausgehen.
Der Titelkampf wird aller Voraussicht nach erst auf den letzten Kugeln am Sonntag entschieden. Nur bei einem Union-Sieg bei gleichzeitiger SV 90-Niederlage am Samstag wäre die Entscheidung bereits vorzeitig gefallen. Die 90er hoffen hingegen, dass die „Rivalen“ aus Hannover dem Topfavoriten Paroli bieten, geht es für die Leinestädter doch noch um den Klassenerhalt. Bei einer Niederlage wäre Hannover wohl sicher abgestiegen. Selbst ein einfacher Punktverlust könnte am Ende den Abstieg bedeuten, wenn die Konkurrenz aus Seedorf, Cuxhaven und Oldenburg entsprechend punktet. Letztere werden natürlich gegen die 90er alles geben, um zumindest zwei Punkte für das Gesamtholz verbuchen zu können. Beide Titelkonkurrenten bekommen es also mit ähnlich starken und motivierten Gegnern zu tun. Demnach ist auch mit identischer Punktausbeute zu rechnen.
In diesem Falle würde der Sonntag die Entscheidung bringen. Angesichts einer um 22 EWP besseren Unterwertung der Unioner ist eigentlich klar, dass Fehrbellin zwei Punkte aufholen muss, um den Titel zum zweiten Mal nach Brandenburg zu holen. Dennoch besteht Grund zur Hoffnung. In den vergangenen Jahren hat man gesehen, dass die Köpenicker sich auf der Anlage in Cuxhaven nicht sonderlich wohlfühlen. Im Vorjahr war es die aus Stade und Cuxhaven zusammengestellte Spielgemeinschaft, die als einzige ein 3:0 gegen den souveränen Meister erringen konnten. Und verlieren ist sowieso verboten, da sonst noch der Abstieg droht.
Die 90er können hingegen auf weniger Erfahrungswerte zurückgreifen. Letztmalig spielte man im Jahr 2016 in Pinneberg um die Punkte. Damals hieß der Gegner KSV Halstenbek und das Spiel fand auf einem anderen Bahnenquartett in der 12-Bahnen-Halle statt. Dennoch ist man zuversichtlich, dass die Wurfanlage Fehrbellin entgegenkommen könnte. Ein eher ruhiger Wurf ist gefragt, den man in Fehrbellin seit jeher beherrscht. Pinneberg kann, je nach Ausgang der Spiele in Hannover und Seedorf, am Samstag gegen Absteiger Michendorf bereits den Klassenerhalt perfekt machen. In diesem Fall könnte man am Sonntag locker aufspielen, was für die 90er auch gefährlich werden kann.
Bei Pinneberg können eigentlich alle Spieler auf der Heimbahn den Unterschied machen. Meist sind es jedoch die Startspieler Rainer und Marco Hebisch, die bereits die entscheidenden Hölzer holen. Auch Mike Krüger und Hendrik Haack weisen in der Schlussachse einen Schnitt von über 900 auf. Es wird also sehr schwer, den Dreier zu holen.
Players to watch bei den Oldenburgern sind neben dem frisch gebackenen Kegler des Jahres Marc Stender und Nationalmannschaftskollege und Bruder Jan Stender auch Marc Loer und Arnim Barkholtz.
Bei den 90ern werden bis auf den am Knie verletzten Alex Wolski alle Spieler der ersten Mannschaft an Bord sein. Vor allem im letzten Heimspiel konnte man noch einmal richtig Selbstvertrauen tanken, als man gegen Cuxhaven die Saisonbestleistung abrief und alle Spieler überzeugten.
Da Hamburg aus Fehrbellin recht gut erreichbar ist, wird auf den einen oder anderen lautstarken Schlachtenbummler gehofft. Jede Stimme kann das entscheidende Holz umschreien. Wir erwarten ein Herzschlagfinale, welches es so zum Saisonfinale seit vielen Jahren nicht mehr gab.
Alle Spiele können wie gewohnt im Liveticker verfolgt werden.
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