Link zur Seite versenden   Ansicht zum Drucken öffnen
 

90er verlieren Kegelkrimi! Und die Meisterschaft?

Am 17. und 18. Spieltag mussten die Fehrbelliner Bundesligakegler die wenigsten Kilometer der Saison zurücklegen. Auf Grund der Wohnortnähe hatten fast alle eine kürzere Anreise, als zur Heimbahn. Und auch auf den Bahnanlagen in der Berliner Hämmerlingstraße und auf der Anlage am Adlergestell fühlen sich nicht nur Ex-Unioner Daniel und Ex-Herthaner Olli ein wenig heimisch. So war die Hoffnung groß, nach der Enttäuschung im Heimspiel gegen die starken Kieler den Bock wieder umzustoßen und das Meisterschaftspendel wieder in unsere Richtung ausschlagen zu lassen.

 

SG Union Oberschöneweide - SV 90 Fehrbellin 3:0 (5535:5459 Holz, 53:25 EWP)

Zunächst stand das absolute Topspiel auf dem Programm. Wir waren als Tabellenführer bei den zweitplatzierten Unionern zu Besuch. Die Hausherren mussten den verletzungsbedingten Ausfall von Frank Lüer verkraften, der gerade gegen uns oft Topleistungen auf die heimischen Bahnen zauberte. 

Joni (912 Holz) und Dirk (914) konnten wie so oft für einen guten Start sorgen. Gegen den etwas auf Formsuche befindlichen André Franke (908) behielten sie die Oberhand. Doch Pascal Lötzsch (928) gelang dafür fast alles und so führte Union mit 10 Holz.

In der Mittelachse fehlte uns dann aber etwas das Spielglück. Olli zog trotz guter Leistung mit 915 Holz den Kürzeren gegenüber den Heimspielern. Ersatzmann Dominik Ring (917) hielt dem Druck stand und Ex-90er Markus Ringgenberg (919) legte sogar noch zwei Holz drauf. Da beide auch unsere Startachse überflügelten, war der Zusatzpunkt in weite Ferne gerückt. Daniel (895) verschlief leider die erste Hälfte und konnte sich dadurch nicht in die entscheidenden Regionen vorkämpfen.

Lucas Scheffler und André Krause spielten sich am Ende in einen wahren Rausch und ließen so auch das letzte Fünkchen Resthoffnung erlöschen. André holte sich mit wahnsinnigen 936 Holz die 12 EWP, Lucas kam auf 927. Benny (917) konnte sich noch zum Mannschaftsbesten mausern, während Seppi (906) am Ende etwas die Spannung verlor. Trotz einer der besten Leistungen aller Teams auf der Köpenicker Bahn hagelte es eine deutliche Klatsche. Da allen klar war, dass die Trauben bei Union sehr hoch hängen, war das Ergebnis schnell abgehakt. 

 

Hertha BSC - SV 90 Fehrbellin 2:1 (5493:5489 Holz, 37:41 EWP)

Noch waren wir einen Punkt vorn und am Sonntag bei der Hertha sollte der so wichtige Dreier her. Die Gastgeber wollten dies natürlich verhindern, um nicht tief in den Abstiegskampf zu rutschen. Es sollte sich ein Krimi auf hohem Niveau entwickeln.

Den besseren Start hatten wir. Dirk zeigte sein ganzes Können und legte 931 Kegel auf die Seite. Sein Gegenspieler Timo Koch ließ etwas die Konstanz vermissen und musste sich mit 908 Holz zufrieden geben. Im zweiten Duell bezwang Joni Sebastian Witschel mit 922:921 Holz. 

Auch Seppi konnte mit 930 Holz zeigen, warum es eine seiner Lieblingsbahnen ist. Gegenspieler Andreas Krüger stand phasenweise komplett neben sich und spielte sogar einen Wurf in die falsche Gasse. Unter dem Strich waren seine 886 Holz deutlich zu wenig und öffneten uns die Tür zum Sieg. Doch ausgerechnet Ex-Herthaner Olli erwischte einen gebrauchten Tag. Magere 895 Holz standen am Ende an der Anzeigetafel. So konnte Hertha in Person von Norbert Gattner (921) wichtige Hölzer aufholen. Doch wir hatten 42 Holz Vorsprung - das sollte normalerweise reichen.

Doch was der neutrale Zuschauer am Sport so schätzt, sorgt für eine der Mannschaften für unfassbare Enttäuschung. Denn Gerhard Omak und Patrick Schneider konnten gegenüber Benny und Daniel Holz für Holz aufholen. Zur Halbzeit schmolz die Führung auf 22 Holz zusammen. Daniel war in der Spur, doch Benny musste langsam mal zünden. Immer wieder folgte auf eine gute Gasse die Ernüchterung. Aber auch der Gegner machte Fehler. Zwischen gute Serien streuten beide Heimspieler immer mal eine Vier oder Fünf ein. Die letzte Bahn musste die Entscheidung bringen. Von links spielten alle recht gut. Dennoch wurden aus 13 Holz acht. Während Patrick und Gerd weiter trafen, wurden die Arme von Daniel (914) und Benny (897) immer schwerer. Die Halle bebte natürlich und Patrick (927) und Gerd (930) ließen sich vielumjubelten zum Sieg tragen. 

 

Was bleibt ist Enttäuschung und ein wenig Frust. Doch der Blick muss nach vorn gerichtet werden. Es sind noch vier Spiele zu absolvieren. Zunächst spielen wir zu Hause gegen Hannover und Cuxhaven. Mit konzentrierten Auftritten sollen die sechs Punkte in Fehrbellin bleiben. Auch Union hat gegen die Abstiegskandidaten Seedorf und Binde Heimrecht, ehe es am letzten Wochenende auswärts ins Fernduell geht. 

Union spielt zunächst in Hannover, das sich im Abstiegskampf keinen Punktverlust leisten kann. Anschließend ist Cuxhaven der Abschlussgegner - in den vergangenen Jahren kein gutes Pflaster für die Berliner. Wir hingegen spielen am Samstag in Oldenburg, wo wir in der jüngeren Vergangenheit regelmäßig knapp den Zusatzpunkt holen konnten. Am Sonntag müssen wir in Pinneberg ran. Eine Anlage, die uns von der Wurfanlage entgegen kommen könnte. Aber die Hamburger können wahrscheinlich befreit aufspielen, da der Klassenerhalt dann voraussichtlich schon sicher sein wird.

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Mo, 10. Februar 2025

Bild zur Meldung

Weitere Meldungen

Kegler laden auch 2025 zum Familienfest ein

Auch im neuen Kalenderjahr wird es ein Familienfest rund um die Kegel- und Faustballanlage in der ...

Das Happy End blieb aus - Bohlekegler des SV 90 gewinnen Silber