Im Osten nichts Neues - 90er Bahnanlage bleibt eine Festung

Nachdem der Bundesligist aus der Rhinstadt mit vier Auswärtspunkten aus zwei Spielen erfolgreich in die Saison gestartet ist, stand ein Block von vier Heimspielen auf dem Programm.

 

SV 90 Fehrbellin – SG Union Oberschöneweide I 3:0 (5339:5178 Holz, 55:23 EWP)

Zunächst stand die auf dem Papier schwerste Aufgabe an. Mit Union Oberschöneweide gastierte ein mit Topspielern gespickter Medaillenanwärter. Vor allem Jonathan Jaeger (891 Holz) stellte neben dem nach seiner Topform suchenden Kapitän Dirk Sperling (880) bereits im ersten Drittel die Weichen in Richtung Heimsieg. Dietmar Stoof konnte im Mittelabschnitt auftrumpfen und mit 911 Holz den Tagesbestwert markieren. Auch Daniel Neumann konnte mit 887 Holz aufhorchen lassen. Einzig Ex-Fehrbelliner Markus Ringgenberg konnte mit 885 Holz auf Gästeseite für Zählbares sorgen.

Alexander Wolski (876) und Sebastian Krause komplettierten ein rundes Gesamtbild der 90er im ersten Heimspiel der Saison. Die Gäste blieben unter ihren Möglichkeiten. Ein Punktgewinn war an diesem Tag nicht realistisch.

 

SV 90 Fehrbellin – SG Michendorf/ Seddin 3:0 (5320:5052 Holz, 54:24 EWP)

Auch am Sonntag sahen die wenigen zugelassenen Zuschauer eine einseitige Partie. Die Gäste aus dem Potsdamer Umland konnten die Gastgeber zu keiner Zeit in Bedrängnis bringen. Dirk Sperling (907 Holz) und Jonathan Jaeger (905) konnten im Startblock die beiden Topergebnisse auf die Bohlen zimmern.

Licht und Schatten gab es in den Drittel zwei und drei. Während Dietmar (899) und Sebastian (898) wie gewohnt solide ablieferten, hatten die beiden Mitspieler teils große Probleme. Daniel Neumann hatte mit Knieproblemen zu kämpfen und kam nicht über 849 Holz hinaus. Da es der Spielverlauf zuließ und Alexander Wolski noch nicht für zwei Spiele bereitstand, musste Daniel sich durchbeißen. Benjamin Münchow kam schwer ins Rollen, konnte aber am Ende trotz verhaltenen 862 Holz alle Gästespieler übertrumpfen. Der klare Erfolg täuscht etwas über die unausgeglichene Leistung hinweg. Gegen stärkere Gegner wäre es um den Zusatzpunkt eng geworden.

 

Zwei Wochen hatten die 90er nun Verschnaufpause. Doch in der Pause gab es eine schlechte Nachricht. Daniel, im letzten Spiel noch angeschlagen, wird voraussichtlich für den Rest der Saison mit einer schweren Knieverletzung ausfallen.

 

SV 90 Fehrbellin – Hertha BSC 3:0 (5388:5118 Holz, 57:21 EWP)

Unbeeindruckt von der Hiobsbotschaft schwang sich das 90er Sextett zu alter Konstanz auf, was nicht zuletzt am Topauftritt von Benjamin Münchow (899 Holz) lag. Jonathan Jaeger (883) konnte in Runde eins das direkte Duell mit dem besten Herthaner Marc Süßmilch mit 883:881 Holz für sich entscheiden. Da Sebastian Krause (915), Dirk Sperling (901), Dietmar Stoof (899) und Alexander Wolski (891) dieses Ergebnis knacken konnten, gab es den „White Wash“ für die Hauptstädter.

 

SV 90 Fehrbellin – SV Blau-Weiß Stavenhagen 3:0 (5393:5099 Holz, 54:24 EWP)

Um weitere fünf Holz konnte sich das Team vom SV 90 am Sonntag gegen Stavenhagen steigern. Allerdings mit einer großen Streuung. In Durchgang eins sah zunächst Dirk (914 Holz) wie der Tagessieger aus. Jonathan war mit seinen 883 Holz nicht zufrieden. Dann setzte Dietmar noch einen drauf (919) – Benjamin (876) hingegen schwächelte etwas. Die Krönung dann im Schlussblock. Sebastian Krause benötigte keine 100 Kugeln, um das Ergebnis zu toppen. Am Ende standen 922 Holz und 12 EWP im Spielbericht. Alexander steuerte 879 Holz bei. Da der Mecklenburger Torsten Schwarz mit 886 Holz in die 90er Phalanx einbrach, konnten die Gäste die Höchststrafe abwenden.

 

Unter dem Strich stehen, wie vielleicht nicht wenige erwartet haben, zwölf Punkte aus vier Heimduellen. Damit stehen die 90er bereits als Teilnehmer an der Meisterrunde fest. Wie viele Punkte man mitnehmen wird, werden die nächsten Spiele zeigen. Mit Hertha BSC, Michendorf und Stavenhagen sind drei Teams gleichauf am Tabellenende. Die kommenden Auswärtsgegner Union Oberschöneweide und NKC 72 Berlin werden höchstwahrscheinlich mit in die Meisterrunde gehen. Umso wichtiger werden die beiden Spiele in drei Wochen.

 

Die andere Staffel

Ein Blick in die West-Staffel zeigt, dass Dauermeister ETV/ Phönix Kiel offenbar großes vorhat. Nach vier Heim- und zwei Auswärtsspielen stehen die Norddeutschen mit einer weißen Weste (18:0 Punkte) an der Spitze und können ebenfalls schon für die Meisterrunde planen. Daneben spielt Der SVL Seedorf in diesem Jahr um die Medaillen mit. Mit 13:5 Punkten hat man sich vom Rest des Feldes bereits deutlich abgesetzt. Um die Plätze drei und vier kämpfen Oldenburg, Hannover und Bergedorf. Bremen ist mit 0 Punkten bereits abgeschlagen.